Gasheizung vs. Wärmepumpe: Was kostet Heizen in Ihrer PLZ?

1. Beispielhaus

Wir rechnen überall mit demselben Beispiel:

• ein typisches Einfamilienhaus, normal gedämmt,
• mit einem üblichen Heizwärmebedarf über das Jahr,
• unterstellt wird eine Standard-Nutzung (keine Extremfälle).

2. Gasheizung

Für die Gasheizung nehmen wir einen normalen modernen Gas-Brennwertkessel an. Aus dem Wärmebedarf des Hauses und einem typischen Wirkungsgrad ergibt sich der Gasverbrauch. Wenn Sie den Gasverbrauch mit einem typischen Gaspreis multiplizieren, erhalten Sie die groben Jahreskosten der Gasheizung.

3. Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe macht aus Strom Wärme. Dabei nutzt sie Umweltwärme und vervielfacht den eingesetzten Strom. Wir gehen von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem typischen Jahresarbeitszahl-Wert aus (vereinfacht: aus 1 kWh Strom werden etwa 3 kWh Wärme).

Aus dem Wärmebedarf und diesem Faktor ergibt sich, wie viel Strom die Wärmepumpe im Beispielhaus ungefähr pro Jahr benötigt. Mit einem typischen Strompreis erhalten wir daraus die groben Jahreskosten der Wärmepumpe.

4. Unterschiedliche Winter je nach Postleitzahl

In manchen Regionen Deutschlands sind die Winter deutlich kälter, in anderen milder. Damit die Auswertung fair ist, passen wir den Wärmebedarf über sogenannte Heizgradtage an das örtliche Klima an.

Heizgradtage sind ein Maß dafür, wie viel im Laufe eines Jahres geheizt werden muss. Viele Heizgradtage bedeuten: eher kalte Region, die Heizung läuft mehr. Wenige Heizgradtage bedeuten: eher milde Region, die Heizung läuft weniger.

So unterscheiden sich die jährlichen Kosten zwischen Nord- und Süddeutschland und auch innerhalb der Bundesländer.

5. CO₂-Berechnung

Für den CO₂-Vergleich verwenden wir typische Emissionswerte:

• Gas verursacht pro Kilowattstunde eine bestimmte Menge CO₂,
• Strom hat – je nach Strommix – einen anderen CO₂-Wert.

Aus den Verbräuchen (Gas bzw. Strom für die Wärmepumpe) und diesen Emissionswerten ergibt sich der grobe CO₂-Ausstoß pro Jahr für beide Systeme und damit auch die CO₂-Ersparnis.

Die Auswertung soll einen verständlichen Eindruck vermitteln, keine exakte Planung für Ihr Haus ersetzen. Genauere Lizenzangaben und Datenquellen finden Sie unter Quellen.

• Sie sehen, in welchen Regionen eine Wärmepumpe im Beispielhaus besonders deutlich günstiger ist als eine Gasheizung.
• Die Zahlen zeigen Größenordnungen und Trends pro Postleitzahl – sie ersetzen keine individuelle Fachplanung.
• Die genaueste Einschätzung für Ihren Fall erhalten Sie über eine konkrete Auslegung für Ihr Haus und Ihren Verbrauch.

Nein. Die Auswertung arbeitet mit Beispielwerten und typischen Annahmen. Ihr tatsächlicher Verbrauch kann höher oder niedriger sein – je nach Dämmung, Hausgröße, Bewohnerzahl, Warmwasser, Einstellungen und vielem mehr.

Nutzen Sie die Zahlen als Orientierung und Gesprächsgrundlage, nicht als fertiges Angebot.

Es gibt Regionen und Fälle, in denen Gas in unserem Modell nicht deutlich teurer ist als die Wärmepumpe oder sogar etwas günstiger bleibt. In dieser Analyse zeigen wir bewusst die PLZ mit der größten Ersparnis zugunsten der Wärmepumpe. Ihre PLZ kann trotzdem eine knappe Entscheidung sein.

Zwei Dinge spielen zusammen:

• unterschiedliche Winter (kalt vs. mild) – das ändert den Wärmebedarf,
• regionale Unterschiede bei Preisen und dem angenommenen Strommix.

Deshalb kann die Wärmepumpe in manchen Regionen deutlich mehr Geld und CO₂ sparen als in anderen.